Chemische Experimente    

Experiment des Monats
Dezember 2004

Fluorescein


Fluorescein kann sehr leicht aus Phthalsäureanhydrid und Resorcin synthetisiert werden. Dafür reicht ein Spiritusbrenner aus. Die Umsetzung ist nicht vollständig, das Ergebnis ist dennoch sehr eindrucksvoll - wenn man das Syntheseprodukt in Wasser gießt.

Experiment des Monats Experiment des Monats

Geräte und Chemikalien:
Phthalsäureanhydrid, Resorcin, Zinkchlorid, verd. Natronlauge
Reagenzglas, Brenner, Becherglas oder Kolben mit Wasser.

Durchführung:
Je 1 g Phthalsäureanhydrid und Resorcin mit einer Spatelspitze Zinkchlorid in ein Reagenzglas geben und in der Brennerflamme schmelzen. Das Gemisch färbt sich gelb-bräunlich. Nach dem Abkühlen 5 ml verdünnte Natronlauge zusetzen. Wird diese Lösung in ein wassergefülltes Becherglas (oder einen Erlenmeyerkolben) gegossen, erscheinen gelbgrün fluoreszierende Wolken.

Fluorescein

Erklärung:
Fluorescein zeigt eine besonders starke Fluoreszenz. Bei diesem Effekt wird ultraviolettes Licht absorbiert und das Molekül sendet energieärmeres, sichtbares Licht aus.
Fluorescein gehört zu den Triphenylmethan-Farbstoffen. Es entsteht aus Resorcin und Phthalsäureanhydrid in einer Substitutionsreaktion. Die Zinkionen dienen als Katalysator. Es entsteht zunächst die freie Säure, der fluoreszierende Farbstoff liegt nach Behandlung mit Natronlauge vor. Die Umsetzung ist bei dieser Durchführung nicht vollständig, die gebildete Menge des Farbstoffs reicht aber aus, um eine intensive Fluoreszenz zu zeigen.

Gefahren: ätzend gesundheitsschädlich reizend
Natronlauge ist ätzend, Resorcin gesundheitsschädlich, Phthalsäureanhydrid reizend.

Entsorgung:
Fluorescein ist ungiftig, die Lösungen können zum Abwasser gegeben werden. Die festen Rückstände kommen zum organischen Abfall.

Literatur & Links:
A. Kemper, R. Fladt: "Chemie" - Versuche 59.3b, S. 399
"Vom Roten Ocker zum Titanweiß" - Versuch 11, S. 26


November 2004: Der Kupferkreislauf

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Seite erstellt am: Dienstag, 30. November 2004, A. Schunk, PU Marburg.

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