Experiment des Monats
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Thiamin = Vitamin B1 gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen. Der Tagesbedarf liegt bei ca. 1,5 mg. Das Vitamin kommt in fast allen tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor, eine wichtige Quelle sind Vollkorn-Produkte (da es sich bei Getreide nur in der Samenschale findet).
Geräte und Chemikalien:
Becherglas, Heizplatte, Reibschale mit Pistill, Reagenzgläser, Trichter, Faltenfilter,
Meßzylinder, Pipetten, UV-Lampe.
Haferflocken,
1%ige Salzsäure,
10%ige Natronlauge,
1%ige Kaliumhexacyanoferrat(III)-Lösung (rotes Blutlaugensalz),
Isobutanol oder 2-Butanol.
Durchführung:
1 g Haferflocken werden pulverisiert und mit 25 ml 1%iger Salzsäure 10 min. bis
zum sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen filtrieren. 8 ml des Filtrats mit 4 ml 10%iger
Natronlauge und 1 ml 1%iger K3[Fe(CN)6]-Lösung versetzen und
5 min. schütteln. 2 ml Butanol zugeben und nochmals 1-2 min. kräftig
schütteln. Nachdem sich die Phasen getrennt haben, die alkoholische Phase in einem abgedunkelten
Raum mit UV-Licht bestrahlen - es zeigt sich eine blaue Fluoreszenz.
Erklärung:
In alkalischer Lösung wird Thiamin dehydriert (oxidiert, z.B. durch FeIII).
Dabei entsteht das in längerkettigen Alkoholen gut lösliche Thiochrom,
das eine blaue Fluoreszenz zeigt.
Gefahren:
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Salzsäure und Natronlauge sind ätzend, Butanol ist leichtentzündlich und
gesundheitsschädlich, rotes Blutlaugensalz ist gesundheitsschädlich.
Entsorgung:
Die Lösung wird zum organischen Lösungsmittelabfall gegeben.
Literatur & Links:
P. Grob: Einfache Schulversuche zur Lebensmittelchemie, Versuch 4.3
Chemie für Mediziner: Thiamin
Januar 2013: Sauerstoff-Entzug
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Seite erstellt am: Samstag, 2. Februar 2013, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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