Experiment des Monats
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Werden Krebse (Flußkrebse, Hummer, Garnelen usw.) in heißes Wasser gegeben (das geht auch wenn sie tot sind!), färben sie sich leuchtend rot. Auch viele andere Schalentiere zeigen diesen Farbwechsel.
Geräte und Chemikalien:
olivgrüner oder bläulicher Garnelenschwanz,
Becherglas, Heizplatte.
Durchführung:
Wasser im Becherglas zum kochen bringen.
Den Garnelenschwanz (am besten mit einer Tiegelzange halten) teilweise in das
kochende Wasser tauchen. Der eingetauchte = erhitzte Teil färbt sich rot,
der nicht gekochte Teil bleibt grünlich (bläulich).
Astaxanthin |
Erklärung:
Viele im Wasser lebende Krebstiere enthalten den rotvioletten Farbstoff Astaxanthin.
Dieses Molekül wird von Algen synthetisiert, die Krebse nehmen es mit der Nahrung auf.
Astaxanthin lagert sich in ein vom Krebs produziertes Protein, das β-Crustacyanin ein.
Dieser Komplex ist blaugrün gefärbt.
Beim kochen wird das Protein denaturiert, der Farbstoff wird frei und verleiht dem Krebs
die leuchtend rote Farbe.
Der gleiche Farbstoff (ebenfalls aus der Nahrung aufgenommen)
verleiht Lachsfischen die rosa Färbung des Fleischs.
Entsorgung:
Die Garnelenteile kommen zum Biomüll.
Literatur & Links:
Wolfgang Schmitz: Astaxanthin und die Farben von Crustaceen. PdN-ChiS 59 (2010), 25-29
Herrn Dr. Wolfgang Schmitz (PH Karlsruhe) danke ich sehr herzlich für die Unterstützung.
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Seite erstellt am: Montag, 25. November 2019, A. Schunk, Charité - Universitätsmedizin Berlin.
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